Die Wasserhärte
Regenwasser ist zunächst einmal weich. Die Wasserhärte entsteht erst beim Durchtritt von Wasser durch Böden und/oder Grundwasserleiter (Aquifere). Deshalb hängt es stark vom geologischen Untergrund ab, welche und wie viel Härtebildner in Lösung gehen können.
Der Bereich Wasserinfos unserer Apps hält grundlegende Informationen rund um das Thema Wasser für Sie bereit.
Im Gegensatz zum Nitratgehalt gibt es für die Wasserhärte in Deutschland keinen festgelegten Grenzwert.
Die Wasserhärte birgt Vor- und Nachteile, jedoch keine gesundheitlichen Bedrohungen.
Weiches Wasser bspw. lässt Geräte nicht so schnell verkalken, führt jedoch zu einer stärkeren Schaumbildung bei Reinigungsmitteln.
Hartes Wasser führt dagegen unter anderem zur schnelleren Verkalkung von Haushaltsgeräten und erhöht den Verbrauch von Spül- und Waschmitteln.
Hartes Wasser kommt meist aus Regionen, in denen Sand- und Kalkgesteine vorherrschen.
In den meisten europäischen Ländern wird die Wasserhärte in 3 Härtebereiche eingeteilt:
Gleichzeitig wurde die Angabe Gesamthärte je Liter (°dH, °fH, °e) durch die Maßeinheit Millimol Calciumcarbonat je Liter ersetzt (mmol/l).
Damit sollten die Härtebereiche an die europäischen Standards angepasst werden.
Verteilung der Wasserhärte
Auf unserer Karte können Sie sich den Härtebereich für jede erfasste Wasserversorgungszone oder Stadt anzeigen lassen.
Ausgehend von den auf der Karte farblich dargestellten unterschiedlichen Bereichen ergibt sich beispielhaft für Deutschland folgende Verteilung der Wasserhärte in Deutschland (Stand 6/2024)
Was wird von der Wasserhärte beeinflusst?
Am bekanntesten sind sicherlich die in Waschmitteln enthaltenen Wasserenthärter. Je härter das Wasser, desto mehr Enthärter wird benötigt: Es muss mehr Waschmittel dosiert werden. Das kann je nach Hersteller die benötigte Menge sogar verdoppeln. Das belastet nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern natürlich auch die Umwelt. Besonders, wenn bei weichem Wasser diese Überdosierung gar nicht nötig wäre.
Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland jährlich etwa 630.000 Tonnen Waschmittel verbraucht, das macht bei etwa 41 Millionen Haushalten pro Haushalt etwa 15 Kilogramm Waschmittel. Wenn jeder Haushalt sich bei der Dosierung an die Empfehlung der Hersteller zur Wasserhärte halten würde, wie hoch wäre dann wohl die Ersparnis?
Denn wer kennt das nicht: Beim Dosieren wird nach Gefühl mal etwas mehr, mal etwas weniger Waschmittel verwendet. Je nachdem, wie voll die Maschine ist oder wie schmutzig die Wäsche erscheint. Meistens wird allerdings zu hoch dosiert, wie das Öko-Institut in einer Studie für die Firma Miele bereits im Jahr 2008 festgestellt hat. Die Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Haushalt in Deutschland jährlich durch falsche Dosierung etwa 3,5 kg Waschmittel zu viel verwendet. Hierbei wurden die unterschiedlichen Wasserhärten noch nicht berücksichtigt.
145 Tausend Tonnen
Waschmittel wird jedes Jahr allein in Deutschland ZUVIEL verwendet und in die Umwelt entlassen!
3,5 kg unnötig verbrauchtes Waschmittel jährlich macht pro Haushalt, je nach Waschmittel, etwa 5-15 Euro Zusatzkosten aus. Ein zugegeben überschaubarer Kostenfaktor. Für die Umwelt bedeutet das jedoch: Bei etwa 41 Millionen Haushalten in Deutschland gelangen jährlich 145.000 Tonnen überflüssiges Waschmittel in das Abwasser.
Die Wasserhärte beeinflusst aber nicht nur das Waschergebnis, sie ist auch für viele andere Bereiche des Lebens relevant. Welchen Einfluss sie bspw. auf Tee, Kaffee, aber auch Whiskey und Wein haben kann (und noch viele weitere Informationen), haben wir für Sie in unseren Apps zusammengestellt, individuell zugeschnitten auf die jeweils vorliegenden Wasserwerte.